KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE
Unter konservierender Zahnheilkunde versteht man die Wiederherstellung von Zähnen mit Hilfe von Füllungen.
Zahnsubstanz,
die
durch
Karies
verloren
gegangen
ist,
muss
vom
Zahnarzt
durch
geeignete
Füllungsmaterialien
ersetzt
werden.
Die
Füllung
sollte
dabei
mehrer
Aufgaben
erfüllen:
"ursprüngliche
Zahnform
wiederherstellen,
Funktionstüchtigkeit
wiederherstellen,
vor
weiterer
Karies
schützen,
den
Zahnnerv
vor
Infektion
schützen
und
das
Ästhetikgefühl
des
Patienten
befriedigen".
Der
heutigen
Zahnmedizin
stehen
dafür
verschiedene
Füllungswerkstoffe
zur
Verfügung,
die
sich
neben
der
biologischen
Verträglichkeit
in
der
Haltbarkeit
und
Ästhetik
unterscheiden.
Einige
Füllungsmaterialien werden nur teilweise von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.
Eine Auflistung der bekanntesten Materialien mit Ihren Vor- & Nachteilen:
Glasionomerzemente (GIZ - Zemente):
Glasionomerzemente
werden
heute
in
vielen
Praxen
als
Amalgamalternative
eingesetzt,
da
viele
Patienten
eine
Alternative
zu
Amalgam
ohne
Zuzahlung
wünschen.
Leider
gibt
es
aber
bis
heute
kein
preiswertes
Füllungsmaterial,
das
mit
der
Haltbarkeit
von
Amalgam
zu
vergleichen
ist.
Eine
Versorgung
des
Zahnes
mit
GIZ
stellt
somit
also
eher
eine
Kompromissbehandlung
da,
wenn
andere
Materialien
aus
Kostengründen
nicht
in
Frage
kommen.
Die
größte
Schwachstelle
des
Materials
ist
die
mangelnde
Bruchfestigkeit
bei
größeren
Füllungen.
Positiv
ist
die
relativ
gute
Haftung am Zahn und die Fluoridfreisetzung, die Karies am Füllungsrand verhindern kann.
Vorteile:
•
zahnfarben
•
leichte Verarbeitung
•
Fluoridfreisetzung
•
kostengünstig (100% werden ersetzt)
Nachteile:
•
nicht sehr langlebig (max. 3-4 Jahre)
•
nicht geeignet für größere Restaurationen (bruchanfällig)
•
nutzt sich bei Kaubelastung stark ab
Composite (Kunststoff-Füllung):
Dieses
Material
ist
hervorragend
geeignet
für
kleine
und
mittelgroße
Füllungen,
auch
im
Seitenzahnbereich.
Voraussetzung
für
die
gute
Haltbarkeit
ist
eine
aufwendige
Verklebung
mit
der
Zahnsubstanz.
Der
Vorteil
dieses
Materials ist die lange Haltbarkeit und die Möglichkeit ästhetische Füllungen herzustellen.
Vorteile:
•
Zahnfarbenes Material
•
sehr ästhetische Füllungen möglich
•
bei korrekter Verarbeitung sehr langlebig (6-8 Jahre)
•
substanzschonend
Nachteile:
•
arbeits- und zeitaufwendige Verarbeitung
•
Allergien gegen bestimmte Bestandteile möglich
•
die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nur einen Teil der Kosten
Keramikinlays
Keramikinlays
stellen
neben
den
Goldinlays
die
optimalste
Versorgung
von
größeren
Defekten
im
Seitenzahngebiet
dar.
Neben
der
gute
Bioverträglichkeit
ist
auch
eine
optimal
ästhetische
Anpassung
an
den
Zahn
möglich.
Die
Herstellung
erfolgt
dabei
über
ein
indirektes
Verfahren.
Entweder
über
einen
Abdruck
bei
einem
Zahntechniker
oder
über
computergesteuerte
Scanner
und
Geräte
(CEREC
(R)
).
Die
Kosten
für
Inlays
werden
nicht
von
den
gesetzlichen
Krankenkassen übernommen.
Vorteile:
•
Zahnfarbenes Material mit hoher Ästhetik
•
perfekte Kauflächen-Anpassung an den Gegenzahn
•
hohe Biokompatibilität
Nachteile:
•
bruchanfällig
•
relativ hoher Zahnsubstanzverlust bei der Präparation
•
arbeits- und zeitaufwendige Herstellung
•
teuer
Goldinlays
Goldinlays
stellen
die
bestmögliche
Versorgung
eines
Zahnes
dar.
Die
Haltbarkeit
beträgt
10-15
Jahre.
Die
Kosten
für
Goldinlays werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen
.
Vorteile:
•
höchste Passgenauigkeit
•
perfekte Kauflächen-Anpassung an den Gegenzahn
•
lange Lebensdauer
•
hohe Biokompatibilität
Nachteile:
•
Ästhetik (Goldfarben)
•
arbeits- und zeitaufwendige Herstellung
•
teuer
Amalgam:
Amalgam wird in unserer Praxis nicht mehr verwendet !!!
Amalgam
ist
nach
den
bestehenden
Richtlinien
der
Zahnärzte
und
der
gesetzlichen
Krankenkassen
die
Regelversorgung
für
den
Seitenzahnbereich.
Die
gesetzlichen
Krankenkassen
erstatten
nur
die
Kosten
für
den
Gegenwert einer Amalgamfüllung.
Vorteile:
•
dichte Füllung (selten Sekundärkaries)
•
langlebig
•
leichte Verarbeitung
•
kostengünstig
Nachteile:
•
gesundheitlich umstritten (Quecksilber)
•
unästhetisch (Silberfarben / Schwarz)
•
mögliche elektrisierende Phänomene (Batterieeffekt)